Thema: Elenas kleine Kreativecke (: So März 28, 2010 10:12 pm
Entscheidung:
Man kann denken was man will, doch eines ist klar. Das Leben ist sch****! Das ist keine Story mit einem Happy End, so wie es in den Büchern steht. Es ist ungerecht und grausam. Das einzige was hilft ist der Tod selbst. Der Tod –ist für mich zumindest- etwas besonderes, denn wenn man es so sieht, wird man geboren um zu sterben. Ich denke viel über den Tod nach und heute ist der Tag der Abrechnung, der Tag an dem alles anders wird. Ich bin bereit, ich, ich Rebecca van der Woodsen, bin bereit für das Ende, für den Schlussstrich, für alles!!
Der Wind streift meine Haut, noch einmal hole ich tief Luft. Hier riecht es nach Holz und nach Moos. Langsam öffne ich die Augen. Ich stehe an einem Felsvorsprung der Klippe, der Himmel ist grau und bewölkt, zu meinen Seiten erstreckt sich der Dichtbewucherte Wald und unter mir schlängelt sich der reißende Fluss durch das Grün und vorbei an den Klippen. Die Donau. Die Sonne, die kaum durch die Wolken dringt, wirft ihr fahles Licht in das Wasser und lässt es dort tanzten. Es tanzt mit den Wellen, mit jedem Wassertropfen, bis es schließlich in den Felsen schlägt. Ich beobachte es immer wieder aufs Neue. Ein warmes und gutes Gefühl breitet sich in mir aus. Bald, bald werde ich genau so wie das Licht in die Brandung schlagen. Es ist einfach eine wundervolle Vorstellung. Ich dachte immer, dass ich nie so etwas denken würde, aber falsch. In meinem Leben läuft alles falsch und ich will es nicht mehr. Ich ertrage es nicht mehr, will es loswerden und wegwerfen! Meine Freunde, sie verstehen meine Situation nicht, immer und immer wieder aufs Neue werden sie mir einreden wie gut es geht, was sie ohnehin schon machen. Aber das schlimme ist, dass es nicht stimmt! Immer fragen sie mich wie es mir geht. ‚Bestens’ ist meine Antwort, aber ich sage doch nur was sie hören wollen. Sie würden es nicht verstehen, gleich wenig wie sie es jetzt verstehen. Meine Lage, mein Dasein, ich werde es opfern um ein besseres Leben zu führen. Ich weiß es, ich kann es fühlen! Es bindet mich nichts an die Erde, ich habe zwar ein paar Freunde die ich mag, aber sie verstehen es nicht und werden es nicht verstehen. Sicher, sie werden sich fragen warum ich das gemacht habe, aber dann werden sie den Zettel finden. Einen Zettel, den ich auf mein Bett gelegt habe, zu meinem Tagebuch unter mein Kissen. Sie werden ihn lesen und nicht verstehen. Sie werden sich wundern und sagen, dass dies kein Grund war sich in den Tod zu stürzen, aber sie wissen es nicht. Ihnen geht es gut, bestens! Sie können es nicht verstehen, ich will nicht sagen, dass sie dumm sind, aber sie können es nicht!! Ein Kribbeln auf meiner Haut reißt mich aus meinen Gedanken. Ich bin wieder im hier und jetzt. Bereit für meinen Letzten Atemzug und bereit für die letzte Entscheidung in meinem Leben. Bereit alles zu geben und alles zu opfern, was mir einmal etwas bedeutet hat. Ich bin so bereit, dass ich es nicht abwarten kann, deshalb spanne ich meine Muskeln an und stoße mich ab. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich segle in die Tiefe, und das Wasser kommt immer und immer näher. Ein letztes Mal denke ich an meine Freunde, an alle, die ich je kennen gelernt habe und verabschiede mich im Inneren. Ich hätte es ihnen nicht sagen könne, deshalb tat ich es auch nicht. Sie hätten mich aufgehalten aber so, so können sie es nicht ändern. Doch dann geschieht es. Das Bild von meiner Mutter taucht vor meinen Augen auf. Ihre hohen Wangenknochen, ihr Gesicht, ihre Augen, alles…ich hatte sie geliebt. Jetzt nicht mehr, doch ihr schmerzverzerrtes Gesicht weicht nicht vor meinem Inneren Auge. Geh weg!! Doch das macht es nicht. Es bleibt und ich bemerke wie sich ihr Gesichtszug verändert. Sie formt Worte mit ihren vollen Lippen. Ein Schock. Sie formt die Worte: Warum? Warum hast du das getan?? Ein Stich in mein Herz. Ich spüre wie es aufreißt und mich innerlich zerfetzt. Ich zerfalle, so fühlt es sich jedenfalls an. Aber ich versuche den Gedanken zu vertreiben und blinzle ein paar Mal. Es war weg, das Bild war weg. Aber, oh mein Gott! Ich war fast beim Wasser und mit einem lauten Geräusch dringe ich durch die Oberfläche. Ich habe es gerade noch geschafft Luft zu holen und spüre wie ich in die Tiefe gezogen werde. Es fühlt sich an, als würde eine kalte, schwarze Hand sich um meine Beine krallen und mich Stück für Stück mit sich reißen. Dann war wieder das Bild da, meine Mutter, sie weinte, aber nicht nur sie. Auch noch meine Freundinnen waren da, Kate, Natascha und Carla. Sie alle standen um ein Grab mit der Inschrift Rebecca van der Woodsen. Geboren am 12.10.1994. Gestorben am 16.3.2010. Es war mein Grab und alle waren versammelt. Sie alle trauerten um mich. Ich war tot. So gut wie tot. In meinem Gehirn war ich bereits verstorben, sie wie es mir der Film jedenfalls zeigte, aber jetzt lebe ich noch. Ich reiße mich aus meinem Bild los. Ich schlage um mich, trete und versuche die Hand abzuschütteln, aber vergebens. Ich spüre einen starken Druck und fühle wie ich gegen etwas geschwommen bin. Falsch, ich bin nicht geschwommen, ich bin in etwas gespült worden! Es bohrte sich in mein Rückrat und ich schreie auf. In meiner eigenen Dummheit ließ ich die Luft, die ich angehalten habe, aus meinen Lungen weichen und fühle wie sie sich wieder füllte. Aber nicht mit Luft, nein, mit einem fahlen und leicht süßlichen Geschmack des Wassers. Ich wollte schwimmen, hinauf zur Oberfläche. Ich brauche Luft! Dies ist der Instinkt der Flucht, aber es hilft nichts. Ich spüre wie mir der gesamte Rücken schmerzte und wie ich unfähig immer wieder gegen das Spitze Teil geschwemmt werde. Ich will mich retten, kann aber nicht. Ich kann mich nicht bewegen und will es dennoch. Ein Armzug…und noch einer. Doch dann wieder ein Schmerz. Ich sah wie etwas Rotes um meine Augen liegt und ich erkenne es. Das Wasser färbte sich mit Blut. Mit meinem Blut. Die Panik steigt in mir auf. Ich will hier raus. Was mache ich hier! Mir wurde das Leben geschenkt aber ich gebe es her? Warum nur? Warum mache ich das?! Ein Schleier begrenzt meine Sichtstärke und meine Augen brennen. Ich schaffe es nicht mehr. Ich werde sterben, aber das einzig Gute daran ist, dass ich es besser weiß. Ich weiß, dass ich oben empfangen werde, ich weiß auch, dass ich wahrscheinlich nichts vermissen werde. Ich werde zwar dahinscheiden, aber ich werde dennoch ein besseres Leben führen. Ein letztes Mal spüre ich noch, wie ich gegen das Spitze schlage, spüre wie sich etwas in mein Fleisch bohrt, sehe wie das Wasser immer mehr rot wird, spüre, wie mein letzter Atemzug entweicht und fühle wie meine Lunge sich verkrampft zusammenzieht. Jetzt ist es vorbei, Lebewohl…
5 Tage später: Rebeccas Mutter rief schon jeden Tag bei der Polizei an, aber niemand fand Hinweise auf ihr verschwinden. Immer und immer weinte sich die Frau in den Schlaf und hoffte, dass ihrer Tochter nichts geschehen war. Sie saß immer und immer wieder in dem Bett der Tochter, hielt ihr Bild im Arm und strich mit dem Daumen über ihr Gesicht. Tränen zierten das Glas und rannten über den Rahmen hinab, bis sie im Teppich versanken. Doch dann fand sie es. Das Tagebuch von Rebecca. Ein Zettel befand sich darauf und ihre Mutter hoffte, dass sie ihr sagen würde wo sie sich befand. Doch es traf sie der Schlag, als sie zu lesen begann:
Lieber Leser (Ich denke dass du es bist, Mutter) Es tut mir leid, dass ich dir erst jetzt sage, was ich gemacht habe. Ich bin gegangen. Nicht weggelaufen so wie du jetzt wahrscheinlich denken wirst. Die Donau. Mein Ziel war die Donau, Mutter. Schon als kleines Kind hat sie mir Trost gespendet, den ich bei dir vermisst habe, sie war da und hat zugehört, weil du nie für mich da warst, und jetzt war sie auch da, um mir mein Leben zu nehmen. Du hast richtig gelesen. Ich bin gegangen. Ich habe meine letzte Entscheidung getroffen. Meine eigene. Ich weiß, dass ich dir das Herz damit breche aber du hast mich nicht verstanden. Immer und immer wieder, es hat mich aufgefressen und ich kann dir nicht sagen wie wütend ich auf die war. Aber nicht nur du hast zu der Entscheidung beigetragen. Auch andere Leute meines Lebens waren die ‚Täter’. Ihr alle wart es, die mich in den Wahnsinn getrieben haben. Nicht einer war da für mich und hat mir zugehört. Ihr seid mir nur alle auf die Pelle gerückt und habt mich wahnsinnig gemacht! Ich musste mich immer zusammenreißen um nicht einen von euch zu erstechen. Na ja, nicht wortwörtlich, aber ich musste mich zusammenreißen, dass ich euch nicht einen nach dem anderen den Kopf abreiße. Wisst ihr –nicht nur du Mutter- ein Lächeln hat viele Geheimnisse, aber eines kann ich dir sagen. Man kann auch Lächeln, und so tun als sei man glücklich, aber im Inneren eines Menschen kann es jedoch genau anders herum sein.
Ich verabschiede mich somit und wünsche mir, dass keiner um mich trauert, ich wollte es so und ich will auch nicht, dass sich einer von euch die Schuld gibt: aber, ich habe euch geliebt, ich tat es, doch dies ist vorbei. Liebe grüße von
Thema: Re: Elenas kleine Kreativecke (: Di März 30, 2010 6:22 pm
Hm, wieso Blödsinn? x) Schreib doch mal die Story von Elena & Stefan, aber änder sie bisschen ab. dann machst du der Autorin von 'Tagebuch eines Vampirs' vllt Konkurrenz
Thema: Re: Elenas kleine Kreativecke (: Di März 30, 2010 6:47 pm
Geheimnis
Mina stand gelassen von ihrem Bett auf und warf einen Blick auf ihren Kalender. Montag…Schule und alles fängt Neu an, dachte sie nervös. Schon die ganze Woche hatte sie schon dieses flaue Gefühl im Magen, aber erst jetzt kam es richtig zur Geltung. Sie ging zum Spiegel und betrachtete sich mit einem kritischen Blick. Ihre blonden, lockigen Haare umrahmten ihr längliches Gesicht und brachten ihre meerblauen Augen zum Strahlen. Ihr dunkelgrüner Kaschmirpulli schmiegte sich sanft an ihren schlanken Oberkörper und die Jeans passte wie für sie gefertigt. Sie lächelte zufrieden. Sie packte schwungvoll ihren Schulranzen und tänzelte in die Küche. „Guten Morgen“ sagte sie fröhlich und drückte ihrer Tante einen Kuss auf die Wange. Sie zog erst vor kurzem zu ihrer Tante, denn ihre Eltern starben bei einem Autounfall und sie war noch nicht berechtigt alleine zu leben. Deshalb nahm ihre Tante sie wie ihre eigene Tochter auf, und das liebte sie an ihr. „Warum so fröhlich?“ fragte Tante Lydia erstaunt. Mina schüttelte den Kopf. „Nun ja ich bin schon nervös. Schließlich ist es ja lange her, seit ich hier weggezogen bin und habe damals alle meine Freunde zurückgelassen. Ich frage mich wie sie jetzt wohl wieder reagieren werden“ gab Mina bedenklich zurück. Tante Lydia schmierte gerade das Jausenbrot für Mina und sah sie mit einem breiten Lächeln an: „Ach quatsch! Sie haben dich bestimmt schrecklich vermisst und freuen sich, dass du jetzt wieder hier bist“ Da hat sie Recht, dachte Mina und sie fühlte sich ein Wenig erleichtert. Als das Brot fertig war, packte sie es in die Tasche und winkte beim gehen noch einmal über die Schulter zurück in die Küche.
Das Schulgebäude erhob sich wie ein großes Schloss und die Nervosität überkam Mina wieder. Sie war angespannt und sehr nervös. Plötzlich spürte sie einen Stups an der Schulter. Erschrocken fuhr sie herum. Ein hübscher Junge stand ihr gegenüber. Er hatte eine bleiche Haut, goldene Augen und schwarzes dunkles Haar. Er sah aus wie eine Wachspuppe. Am liebsten wollte Mina fragen ob er echt sei, aber sie riss sich zusammen. „Ist irgendwas?“ fragte er melodisch. Benommen von seiner Schönheit schüttelte Mina den Kopf und er schritt mit einem Lächeln bei ihr vorbei in Richtung Schulgebäude. Gibt es denn so was? , fragte sie sich selbst im inneren, noch immer von seiner Schönheit überwältigt. Als sie ihre Gliedmaßen so halbwegs wieder unter Kontrolle hatte ging sie weiter auf das Schulgebäude zu. Schon von weitem erkannte sie ein Gesicht einer bekannten Freundin. Caroline! , hallte es in ihrem Kopf auf und ab. Sie war außer sich vor Freude. Die Freundin stand mit einem breiten Lächeln im Gesicht vor dem Haupteingang und wippte nervös auf ihren Schuhspitzen hin und her. Doch als sie Mina erblickte lief sie wie ein kleiner Welpe auf sie zu und fiel ihr um den Hals. Eine weile blieben sie so stehen. „Wie konntest du damals nur wegziehen? Ich habe dich so vermisst“ schluchzte Caroline hemmungslos. Dann ließen die beiden von einander ab. Mina musterte sie. Sie war genauso schlank wie sie selbst, hatte Haselnuss-braune Augen und Haare. Sie war nur ein kleines bisschen kleiner als Mina, aber sie sah aus wie ein treuer Welpe, der nach Jahren sein Herrchen wieder gefunden hatte und einem Herzinfarkt nahe war. „Gehen wir?“ fragte Caroline und Hakte sich bei ihr unter. Mina schaute sie an und nickte. „Ist irgendetwas aufregendes passiert während meiner Abwesenheit?“ fragte Mina sichtlich interessiert. Caroline kicherte hysterisch: “Und ich dachte du würdest nicht fragen!“ Dann nickte sie. „Ja eigentlich schon. Blair hat die Schulspitze erreicht und ist die neue Queen seit deiner Abwesenheit, und es gibt einen neuen Jungen. Er besucht die gleiche Klasse wie wir in allen Gegenständen außer in Biologie, Mathematik und Englisch. Sonst überall“ erzählte sie. Mina nickte und ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hat nicht gedacht, dass sie wieder so leicht Fuß fassen würde und dann gleich noch so herzlich begrüßt werden würde. Sie lächelte erleichtert. „Wie ist denn sein Name?“ fragte sie. Caroline überlegte angestrengt. „Das weiß ich leider noch nicht, es ist schließlich wieder der erste Schultag und er ist noch nicht so lange hier. Aber er ist das neue Gesprächsthema Nummer eins und…“ Ein Klingeln unterbrach ihre Unterhaltung. Caroline packte sie am Arm und zog sie in den Deutschunterricht. Mina nahm in der vorletzten Bank platz und Caroline daneben. Wie in alten Zeiten, dachte sie.
Mit einem Lauten Knall flog die Tür des Klassenzimmers zu und ihre Deutschlehrerin Mrs. Folkers trat ein. Mina lächelte. Nun, sie hat sich kein bisschen verändert, dachte sie. Mrs. Folkers war nicht gerade groß, aber auch nicht die kleinste. Ihr kurzes schwarzes Haar glänzte unter den Neonröhren und ihre Augen leuchteten rot, zumindest kam es Mina so vor. Ein vibrieren in ihrer Hosentasche riss sie aus den Gedanken. Sie zog lautlos ihr Handy aus der Tasche. Eine SMS von Caroline. Der neue starrt dich dauernd an! , las sie. Sie steckte das Handy wieder ein und drehte sich halb um. Sie tat so, als würde sie zu Caroline schauen, schaute aber in die Richtung des neuen Jungen. Es stimmte. Er schaute sie wirklich an. Sie hatte das Gefühl, als wolle er sie bei lebendigem Leib verspeisen. Sie schauderte bei den Gedanken und drehte sich wieder zur Tafel. Mrs. Folkers sah auffordernd zu den Jungen. „Nun Dark“ sagte sie „Wir freuen uns alle auf ein Jahr mit dir in unserer Klasse.“ Alle Mädchen, außer Caroline und Mina, seufzten einmal. Anscheinend hatten alle Gefallen an Dark gefunden, dachte Mina. Es läutete. In einem großen Gedränge stürzten alle bei der Türe hinaus. Sie spürte wie sie jemand oder etwas am Arm packte und mit sich zog. Sie wollte Aufschreien, aber der Schrei erstickte in ihrer Kehle. Dann öffnete sie die Augen und musste feststellen, dass sie sie vor lauter Panik geschlossen hatte. Was war nur in sie gefahren? Wer würde sie schon großartig in der Schule entführen wollen?? Sie atmete langsam und flach und benommen starrte sie in ein bekanntes Gesicht. Es war Caroline. „Willst du mich umbringen?“ fragte Mina mit Weitaufgerissenen Augen und an die Wand gelehnt. Sie sank in die Knie, bis sie am Boden saß. Caroline schaute sie treu an, dann kicherte sie. „Also ich glaube ER mag dich!“ sagte sie und ihre Augen glänzten. Mina sah durch ihre blonden Haare, die ihr in das Gesicht hingen, hindurch und schaute fragend drein. „Nun es hat so ausgesehen als würde er dich mit dem Blick aufessen“ scherzelte Caroline. „ich weiß nicht“ gab Mina bedenklich zurück. Dann wurde die Klotüre aufgestoßen und erst jetzt bemerkte sie, wo sie eigentlich waren. „Du sag mal, wie viele Stunden haben wir?“ fragte Mina. Sie hätte sich besser informieren sollen. „Er ist Siebzehn genau wie wir. Kommt von Italien hier her, aber niemand weiß warum. Er erzählt nie was über seine Familie oder so, viele vermuten, dass er Waise ist, aber was weiß ich…“ erzählte Caroline weiter, ohne Minas Frage Beachtung zu schenken. Mina rappelt sich auf. „Nun ich muss jetzt wirklich los!“ sagte sie steif und schritt bestimmt an ihrer Freundin vorbei. Was ist bloß in sie gefahren? , dachte sie. Caroline blieb zurück und sagte noch ein „Wir sehen uns in der vierten Stunde wieder!“ und dann schwang die Tür hinter Mina zu. Draußen im Flur angekommen merkte sie wie sie in jemanden hineinläuft. Mina murmelt ein „Sorry“ und blickte auf. Oh nein! , dachte sie geschockt. Wer war es? Nun es war Blair, eh klar. Sie schaute abwesend in Minas Gesicht. „Für wen hältst du dich nach einer so langen Zeit wieder hier aufzukreuzen? Und für wen hältst du dich eigentlich?!“ sagte Blair angefressen und stampfte davon. Mina schaute ihr nach. Also gibt mir Blair noch immer die Schuld dafür, dachte sie enttäuscht. Sie spürte noch den leichten Wind, als Blair an ihr förmlich vorbeirennt und roch den Duft von Lavendel. Mina und Blair waren immer gut befreundet. Zusammen mit Caroline waren sie das Dreiergespann überhaupt. Doch alles änderte sich schlagartig. Minas Vater bekam damals eine neue Stelle auswärts von Amerika und sie mussten umziehen. Sie ließ alles hinter sich und Blair war so sauer. Denn damals hatte sich auch Matt, ein Junge aus der Schule, in Mina verliebt. Aber das passte Blair auch nicht, sie sagte immer sie sei die jenige die Matt verdiene. Sie vergöttert ihn doch. Doch Matt hatte nur Mina im Kopf und das machte Blair so sauer das sie Konkurrentinnen wurden. Blair war nun die Queen der Madison - High und nicht mehr Mina. Es wird alles anders werden, dachte sie und seufzte. Gelassen wanderte sie durch die Flure zum Chemie Saal. Sie ging hinein und nahm Platz. Oh wie ich Chemie doch liebe! , dachte sie ironisch. Doch erst dann bemerkte sie, dass sie ganz alleine im Raum war. Was ist denn jetzt los? , fragte sie sich selbst. Sie schaute auf die Tafel und ein weißer Zettel hing oben. Mina stand auf um sich ihn genauer anzusehen. „Oh die Stunde entfällt?“ sagte sie zu sich selbst. „Ja“ sagte eine Stimme im Raum. Sie fuhr herum. Es war der Junge von in der Früh und auch vom Deutschunterricht. Wie hieß er noch einmal. Ah ja genau Dark, dachte sie und lächelte. „Ja genau und du bist? Mina“ beantwortete er sich selbst die Frage. Mina nickte: „Aber woher weißt du das?“ Dark zuckte nur die Schultern: „Ein Vögelchen hat es mir verraten“ Dann wandte er sich zum gehen. „W – w – w – w - warte!“ sagte Mina „Was machst du jetzt?“ „Ich werde gehen. Nach Hause, denn der Unterricht für den ganzen Tag entfällt sowieso“ erklärte er und verschwand. Mina blieb alleine im Klassenraum zurück. Sie fühlte sich irgendwie einsam, aber sie war froh darüber, dass sie mit Dark gesprochen hatte. Aber woher kennt er meinen Namen? , fragte sie sich selbst. Es machte ihr ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Dann packte sie ihre Sachen und ging nach Hause.
Sie polterte durch die Tür und stand im Flur. „Jemand da?“ fragte sie laut und niemand antwortete. Sie seufzte und schmiss ihren Rucksack auf die Bank und schlich durch die Hintertür wieder hinaus. Sie wusste nicht was sie tun sollte und wanderte Gedankenverloren den Waldpfad entlang. Sie steckte ihr Hände ein ihre Hosentasche und blieb stehen. Sie stand auf einer Lichtung im Nichts. Mina schaute sich um, dann bemerkte sie eine schwarze Silhouette am Rand der Lichtung. Die Gestalt huschte auf und ab und blieb hier und da einmal stehen. Mina wollte wegrennen aber sie konnte nicht. Ihre Glieder waren eingefroren und sie zitterte leicht. Sie wusste nicht ob sie aus Angst zitterte oder einfach, weil es so kalt war. Der kühle Wind peitschte ihr in das Gesicht. „Mina!“ sagte eine tiefe männliche Stimme „Ich habe auf dich gewartet!!“ Die Gestalt blieb stehen und blickte in ihre Richtung, so kam es ihr jedenfalls vor. Flieh! , dachte ihr Verstand aber der Körper gehorchte nicht. Sie wollte es mit dem ‚Ding’ aufnehmen, auch wenn es ihr Leben kostete. Doch dann machte die schwarze Gestalt eine unerwartete Bewegung und Mina schrie auf. Sie erwachte aus ihrer Trance und lief los.
Die nassen Blätter von dem Regen peitschten ihr in das Gesicht. Schützend hielt sie die Hand vor ihre Stirn und lief weiter durch das nasse Laub. „Warte doch, Liebste! Du weißt, dass du mir nicht entkommen kannst! Ich will dich und du mich! Ich weiß es!!“ schrie die Stimme böse. Mina lief weiter, sie wusste, dass sie nicht entkommen würde, aber sie wollte es dennoch versuchen. Mina wollte nicht kampflos aufgeben, nein, alles, aber sie wird kämpfen. Unerwartet riss es ihr die Füße von dem Boden weg. Sie schrie verzweifelt auf und landete mit dem Rücken am nassen Laub. Eiskalter Regen platschte ihr in das Gesicht, erst jetzt merkte sie, dass es dunkel geworden war und dass es zu regnen begonnen hatte. Hilflos zappelte sie wie eine Schildkröte am Boden herum und schrie. Sie schlug um sich und atmete heftig. Plötzlich umschloss eine kalte Pranke ihr Handgelenk und sie wurde in die Höhe gezogen. Ihr Atem stockte. Sie wollte die Augen schließen. Konnte es aber nicht. Die grünen Augen ihrer Gegenüber hatten sie in den Bann genommen und sie fühlte, wie ihr Körper erschlaffte. „Was war denn los Mina, Liebste?“ sagte die Stimme und die Lippen des Jungen verformten sich zu einem spöttischen Lächeln. Ihre Gedanken überschlugen sich und sie wollte entkommen, wehrte sich aber nicht. Der Junge mit den braunen Haaren und den grünen Augen hielt immer noch ihr Handgelenk fest umschlossen und schaute ihr tief in die Augen. „Hab’ keine Angst. Es wird kurz wehtun aber weiter nichts“ sagte er und beugte sich vor zu ihr. Sie spitzte unwillkürlich ihre Lippen und schloss die Augen. Sie erwartete, dass er sie jetzt küssen würde. Doch Mina schrie auf. Erschrocken riss sie die Augen auf und blickte gehetzt um sich. Sie sah ein braunes Büschel vor sich, die Haare des Jungen. Doch das Gesicht des Jungen schaute zu ihrer Kehle. Sie konnte sich nicht bewegen, war einfach unfähig dazu. Sie glaubte, dass ihre Glieder jetzt endgültig eingeschlafen seien. Jetzt bemerkte sie wie der Junge von ihr abließ und er sah sie wieder an. Seine Lippen waren blutverschmiert und er grinste spöttisch. „Es tut gut von jemand der selbstbewusst und gleichzeitig auch so willenstark ist, das Blut zu kosten. Einfach köstlich“ schwärmte er und Mina dämmerte es. Er war ein Monster. Der perfekte Jäger. Er wirkte attraktiv und sah gut aus. Selbst seine Stimme und der Geruch seiner Lederjacke machte sie wahnsinnig. Ein Jäger, erbarmungslos und unaufhaltsam. Ihre Gedanken überschlugen sich und alles begann sich zu drehen. Eine erstickende schwärze legte sich über sie und sie versuchte zu schreien. Doch ihr Schrei blieb ihr im Hals stecken. Sie war dem Monster ausgeliefert, sie wusste nicht was zu tun war. „Steffen!!“ schrie eine weitere Stimme und Mina drehte sich benommen ein Stück herum. Der andere Junge, der nun zu ihnen trat, war muskulös und gut gebaut. Er hatte schwarzes Haar und goldene Augen. Mina erkannte ihn sofort.. Dark, dachte sie und ihr Herz begann zu klopfen. Der Junge, der ihre Hand festhielt riss sie zu sich. „Was willst du, Dark?“ sagte er verächtlich. „Steffen lass Mina gehen! Sie hat dir nichts getan!“ sagte Dark kalt. Steffen, so heißt er also, dachte Mina und musterte Dark noch immer, doch nicht mehr lange. Erneut drehte sich alles und ihr wurde übel. Sie spürte einen starken Zug an ihrem Arm, dort wo Steffen sie festhielt, und versuchte aufzuschreien. Sie fiel zu Boden und krümmte sich zusammen. Sie fasste sich hektisch an den Hals und spürte eine offene Stelle, wo Blut heraus ran. Panik überfiel Mina und sie setzte sich auf, wobei ein Schmerz durch ihren Hals fuhr. Sie zuckte zusammen. Alles drehte sich noch immer, doch mit ihrem Blick suchte sie Dark. Und da war er. Er stemmte Steffen gegen den Baumstamm und schrie irgendwas, was Mina nicht mehr wahrnehmen konnte. Sie hörte nur ein Rascheln und eine Art Knurren von der Richtung der Zwei. Eindeutig, dachte sie, es wird alles viel zu viel. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, schaffte es aber nicht. Sie schaute panisch um sich und versuchte sich vorwärts zu ziehen. Doch vergebens. Sie lag hilflos am Boden und konnte sich nicht bewegen. Sie schloss die Augen und versuchte die Geräusche um sich herum zu ignorieren. Doch dann sank sie in einen endlos scheinenden Traum.
Langsam öffnete sie die Augen. Ein neuer Geruch, den sie nicht sofort erkannte, streifte ihre Nase. Es war der Geruch von frischem Holz und nassem Laub. Sie setzte sich auf und sah sich um. Der Junge, Steffen, lag bei einem Baumstamm und war festgebunden. Dark saß daneben im Schatten und schaute sie an. Er lächelte sanft. Mina blinzelte um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Oh mein Gott, wie spät ist es? , dachte sie und drehte den Kopf einmal um auf die Straße zu blicken. Ein schrecklicher Schmerz durchzuckte ihren Hals bis zur Brust. Sie schrie und plötzlich spürte sie, wie ihr Kopf wieder auf den nassen Boden schlug. „Leise!“ befahl Dark und hielt ihr ihren Mund zu. Er kniete über sie und drückte sie zu Boden. Mina blinzelte verwirrt und schaute fragend drein. „Es ist spät und wenn sie dich hier mit mir und…“ er schaute angewidert zu Steffen, der bewusstlos noch beim Baumstamm saß „…und Steffen finden, dann werden sie uns einsperren und das wirst du nicht zulassen oder?“ Mina lag noch am Boden und Darks Hand hielt ihr den Mund zu. Sie wollte etwas sagen, aber bekam keine Luft. Sie nickte zögernd und er ließ ab. „Tut mir leid“ murmelte Dark und lehnte sich zurück auf die Knie. Mina setzte sich auf und schaute ihn an. Sie zögerte, dann sagte sie: „Ist schon gut…“ In ihrer Stimme schwang Panik und Angst mit. Sie hasste sich, als sie ihre Stimme hörte. Er schaute sie an und sie glaubte in seinem Blick ein wenig Angst zu entdecken, doch dies verschwand gleich wieder. „Alles in Ordnung?“ fragte er dann. Sie schaute auf und dachte eine kurze Zeit nach. Oh meine Verletzung, dachte sie. Sie fühlte mit ihrer Hand. „Es ist schon gut, aber die Wunde ist offen“ sagte sie und schaute auf ihre Hand hinab. Es war so dunkel und sie konnte nichts erkennen. Doch sie musste nichts sehen um zu wissen was auf der Hand war. Frisches, verschmiertes Blut. Dark verzog das Gesicht, so weit sie erkennen konnte und wandte es ab. „Ist mir dir den alles in Ordnung?“ fragte sie mit zittriger Stimme und warf einen Blick zu Steffen. Wenn er so schlief, fiel ihr auf, dass er wie ein Engel aussah. Er war hübsch und perfekt. Einfach atemberaubend und dann wandte sie wieder den Blick ab. Sie schaute zu Boden und wartete auf die Antwort von Dark. Aber es schien ihr, als würde er nicht antworten, denn er schaute noch immer von ihr weg. Sie begann ungeduldig an ihrem Ring mit einem Lapislazuli Edelstein zu drehen. „Ich weiß es nicht…“ sagte er leise. „Ich habe keine Kraft mehr…“ Mina schaute auf und musterte sein Halbprofil. Die Hälfte seines Gesichts wurde von dem Mond erleuchtet und er sah wunderschön aus. Mina hatte den Drang ihn zu berühren, konnte jedoch nicht, denn jede Bewegung schmerzte. Dann sah sie etwas genauer hin. Seine Lippen waren nur noch dünne Striche und seine Haut, sie war bleich, bleicher als zuvor. Ein Schauer überlief sie. Dann sah er zu ihr. Sein Blick war weich und ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. Ihr Herz schlug heftig und Hitze stieg ihr in das Gesicht. Er ist so hinreißend! , dachte Mina und sah in an. Völlig hingerissen von seiner Schönheit fragte sie: „Für was hast du keine Kraft mehr, Dark?“ Sie war neugierig und ihre Fantasie spielte verrückt. Womöglich um den Druck seiner Familie stand zu halte, dachte sie, oder er hatte sich doch in Monique verliebt und macht mir nur etwas vor. Ein stechender Schmerz durchfuhr Minas Brust. Sie verzog das Gesicht und er schaute sie voller Sorge an, als ihre Blicke sich trafen. Wie der Blitz kniete er neben ihr. „Bist du dir sicher, dass es dir nicht doch weh tut? Hast du schmerzen oder brennt dein Hals?“ Erst jetzt, da Mina daran dachte, fing ihr Hals leicht zu pochen an, er brannte. „Ein wenig...“ sagte sie schwach und setzte ein Zahnpastawerbungs- Lächeln auf.
[Sorry dass die Geschichte so in der Mitte abreißt, aber ich finde gerade den USB stick nicht wo die ganze Geschichte oben ist >.< oder zumindest das wie weit icgh gecshrieben habe]
Thema: Re: Elenas kleine Kreativecke (: Di März 30, 2010 7:43 pm
Ja haben wir, diejenige die jetzt hier Damon spielt ist bei mir Stephan, sie meldet sich übrigends gerade an Aber bei uns fehlt noch Tyler, Matt und Jeremy >.<
Thema: Re: Elenas kleine Kreativecke (: Di März 30, 2010 8:22 pm
Oh, warte, ich glaub jetzt check ich's auch! Also mit 'bei uns' meintest du doch sicher deine Site oder? x) Dann hätte ein 'oh..' meinerseits wohl besser gepasst
Thema: Re: Elenas kleine Kreativecke (: Di März 30, 2010 8:25 pm
Weíßt du was, du verwirrst mich total, aber ehm. Passt es so wie ich ungefähr schreibe? Ich weiß das das nicht das richtige Thema ist um das hier zu schreiben, aber trotzdem