Die Lichtung

cf: Haus der Sutherlands

Ohne richtig zu sehen wohin er ging landete Matt schließlich auf einer kleinen Lichtung mittem im Wald. Die Sonne war erst untergegangen, doch man sah nicht weiter als zwei meter. Er konnte kaum glauben was sich vor fünf minuten zugetragen hat. Ein Vampir wollte sein Blut trinken. Er lehnte sich an einen Tannenbaum und sah in den Himmel. Die ersten Sternenlichter kämpften sich durch die dicken Wolken.

cf: Haus der Sutherlands

Sie lief wie auf leichten Füßen durch das nasse Laub. Wie eine Katze, ein Raubtier auf Jagd.
Warum sie immer so doof rüberkam. Dann sah sie ihn auch schon. Matt. Sie hielt an und ging normal weiter. "Matt?" fragte sie. Sie wusste dass er sie nicht sehen konnte, denn sie war zu weit weg, aber sie sah ihn. "Bitte...es tut mir leid."

"Schön für dich. Das kannst du dir sparen." Er drehte sich um und verschränkte die Arme, wie ein dreijähriges Kind. "Was willst du eigentlich von mir?"

Trotzkopf dachte sie.
"Ich...wollte dir nicht Angst einjagen oder was auch immer ich mag dich dafür zu sehr" sagte sie und schaute auf den Boden. Sie wusste, dass er ihr nicht vergeben würde oder was auch immer.
"Ich wollte in deiner Nähe sein"

Er stieß einen gehässigen Lacher aus. "Mögen?" Er drehte sich zu ihr um und seine Fassade begann langsam zu brökeln. Seine Arme hingen schlaff neben seinem Körper herab und sah sie enttäuscht an. "Du wolltest mein Blut trinken."

Sie schnaubte. "Ach tut mir tut es wirklich leid, für das was ich nun einmal bin. Ich kann meinen Durst nicht einfach so abstellen oder anstellen wie es mir gefällt!!" meinte sie und schaute ihn an. "Ich kann nichts dafür, was ich bin"

Nein. Das wollte er doch nicht. Ganz und gar nicht. Er hatte sie verletzt. "Aber... kannst du nicht einfach von irgendeinem Tier...?" Die frage war rein rethorisch. Matt wusste, das ein Vampir dadurch schwächer wurde. Aber er wollte sehen wie sie darauf reagierte. Für ihn war es irgendwie komisch, wurde er nicht selbst zum Vampir wenn er von ihr gebissen wurde? Ausser... er starb dabei. Daran wollte er im Moment nicht denken. Matt seufzte. Es hatte sowieso keinen Sinn. "Ich verstehe es einfach nicht." Wie hieß es doch:'Unwissenheit schütz vor Bürde nicht.'

Sie wandte den Blick ab und schaute in den Wald, der die Lichtung begrenzte. "Tiere...ich kann das Blut nicht, ich mag es nicht. Ich habe es versucht. 3 Wochen habe ich es geschafft. Aber dann nicht mehr. Weißt du, das Blut der Menschen ist zu verführerisch für mich, aber ich verletzte sie nicht. Selten oder gar nicht bringe ich sie um. Sie bekommen immer ein wenig Blut von mir, aber das würde für eine Verwandlung nicht reichen. Dennoch..." sagte sie und schüttelte den Kopf.
"Matt, bitte lass mich dir deine Erinnerung nehmen."

"Nein. sagte er leise aber enegrisch. Matt wusste, dass sie es so oder so machen könnte, auch ohne seine Zustimmung. Aber das war ihm egal. "Bitte nicht." Matt wollte nicht aufwachen und vergessen was hier war, und er hasste es wenn andere über sein Leben bestimmten. Er seufzte, schonwieder. Außerdem hatte er Angst, dass sie ihm zuerst ein bisschen Blut abzapft und dann seine Erinnerungen löscht. "Ich habe nicht vor zur Presse zu rennen und ihnen lang und breit zu erklären, dass mich ein wunderschönes Vampir-Mädchen verfürht und dann ausgesaugt hat. Und wenn schon? Die hielten mich nur für verrückt." Matt redete immer lauter, zum Schluss brüllte er Lexi schon fast an.

Lexi schaute auf den Bode und hörte ihm zu. Als er sie zum Schluss einmal anfauchte zuckte sie zusammen.
"Nein, sie werden dich nicht für verrückt halten, denn Mystic Falls wurde schon einmal zur Zeit des Bürgerkrieges heimgesucht von Vampiren und sie werden dann alles daransetzten sie zu verjagen oder sie zu töten und ich werde dann jämmerlich draufgehen" sagte sie und wandte sich ab. "Wie sie wünschen Matt Honeycutt. Aber ein Wort und deine Erinnerung ist weg."

"Ich werde es keinem sagen." sagte er kleinlaut. "Aber ich will meine Erinnerung behalten!" Er sah Lexi an, wie sie zusammengesunken dastand, er meinte auch gesehen zu haben, dass sie bei seiner Aufbrausenden Rede zusammengeszuckt war. "Ha-Hast du eigentlich noch... Hunger?" fragte er leise.

"Dann behalte sie doch einfach, aber es wird dich so oder so auffressen weil du mit niemanden darüber reden kannst. Nein, das ist dein Geheimniss und es wird dich von Zeit zu Zeit aufressen. Du wirst es schon merken und dann wirst du dir wünschen, dass ich dir doch lieber die Erinnerung nehmen hätte sollen" sagte sie und schaute auf. Tja das war eine gute Frage. Hatte Lexi hunger? Ja, das hatte sie. Und wie.
"Ja habe ich." sagte sie kleinlaut und drehte dann wieder den Kopf weg. Wenn sie daran dachte, dass da eine gefundene Beute stande wurde sie ganz unrund.

Er hatte sich eigentlich geschworen, einmal und nie wieder. Aber er mochte Lexi. Er mochte sie wirklich. Nur gerade wusste er nicht wie er es ihr sagen sollte. Matt konnte kaum glauben wozu er sich gerade entschieden hatte. "Lexi..." er ging zu ihr hin und nahm ihre Hand. Matt legte Lexis Hand auf seinen Hals. Sein Herz pochte schneller, so als würde es wollen, dass Lexi es bemerkte. Matt hoffte, dass sie verstand was er wollte, weil aussprechen wollte er es nicht wirklich. Er fuhr mit ihren Fingerspitzen seine Halsschlagader entlang, aber er sah ihr dabei die ganze Zeit in die Augen. "Bitte" hauchte er. Matt wurde bewusst wie sehr er es wollte, dann verband sie und ihn etwas. Genau das wollte er. Egal wie der restliche Abend noch verlief, er wollte, dass Lexi ihn nie wieder vergaß.

Okay zuerst war sie sprachlos, aber dann hatte sie das gefühl, als ritte sie gerade der Teufel. (;DDD)
"Aber..Matt.." sagte sie, aber sie konnte sich nicht wehren. Hallo? Sie war eine Vampir-Lady und noch hungrig dazu. Also?
Sie hörte sein Herz. Ja, es schlug so schnell, als hätte es gerade Flügel bekommen oder so. Wirklich abgefahren.
Aber im nächsten Moment spürte sie auch ihre Eckzähne, die länger wurden und wie ihre Augen wieder diesen Toten-Glanz bekamen. Sie schüttelte den Kopf und wollte sich wehren aber, wie sollte sie das anstellen??
Es war der Trieb des Jägers, und der Duft der Beute, die Lexi zu schaffen machten. Sie schaute Matt an, schloss die Augen und im nächsten Moment rammte sie schon ihre Zähne in sein weiches Fleisch. Sie spürte, dass es schmerzte. denn sie spürte selbst, wie er bei dem 'Stich' zusammenzuckte.

Matt stöhnte leise. Es tat weh. Aber nur im ersten Moment. Er spürte wie das Blut seine normalen Bahnen verließ und durch Lexis Eckzähne flossen. Er ließ sich fallen, Matt vertraute darauf, dass Lexi ihn schon nicht auf den Boden knallen ließ, oder ihm zuviel Blut abzapfen würde.

Okay, Lexi war nicht satt oder so, aber sie ließ von Matt ab und strich sich über den Mund um die restlichen Blutreste zu vertuschen. Ihre Eckzähne wurden wieder kleiner und auch ihre Haut nahm wieder ihre normale Farbe an, aber was hieß schon normal. "Danke" sagte sie und lächelte schief. "Und schau du weißt noch alles, aber die Wunde da sieht wirklich...ekelerregend aus..." gab sie zu und zog eine Augenbraue hoch.

Matt griff sich an den Hals. Er spürte etwas feuchtes, als er seine Finger vor seine Augen hielt; es war sein Blut, sein eigenes Blut. Er schauderte. Matt rappelte sich wieder halbwegs auf, etwas schwindelig war ihm vielleicht, aber er wusste wenigstens noch alles. Keine grauen Flecken in seiner Erinnerung. "Bitte." sagte er schwach. Er lächelt ein wenig, aber es war kaum zu sehen.

Lexi musterte ihn. Er war stark, obwohl seine seelischen Kräften nicht danach aussahen, dennoch tat Lexi was sie gesagt hatte. Er wird schon sehen, was er von seiner Entscheidung hat. "Geht's?" fragte sie vorsichtshalber Mal und nickte dann.
"Danke Matt Honeycutt"

Matt sah auf den Boden. "Ja." antwortete er einfach auf ihren Dank. "Ich sollte vielleicht langsam mal gehen..." sagte er und setzte sich in Bewegung. Er war noch etwas wackelig auf seinen Beinen, aber sonst ging es ihm halbwegs gut. Als er sich schon ein paar Schritte entfernt hatte, drehte er sich nocheinmal zu Lexi um. "Danke für den schönen Abend." Er seufzte und ging den Weg entlang. Er verschwendete keinen Gedanken an sein Auto, sondern ging einfach zu Fuß in seine Wohnung.

tbc: Wohnung der Honeycutts